Wie muss ein Informatikstudiengang gestaltet sein, damit er für Studentinnen attraktiv wird? Antworten auf diese Fragestellung präsentiert das CHE Centrum für Hochschulentwicklung auf einer Veranstaltung am 24./25. Januar 2019 in Berlin.
Im Rahmen des Projektes FRUIT hat das CHE in den vergangenen zwei Jahren untersucht, ob und wie sich der Frauenanteil im Studienbereich Informationstechnologie erhöhen lässt. Aktuell liegt die Studentinnen-Quote in der Informatik je nach Fach bei teilweise unter 20 Prozent. Ähnliche Werte zeigen sich auch auf dem IT-Arbeitsmarkt.
Das CHE Projektteam unter der Leitung von Isabel Roessler ist der Frage nachgegangen, ob eine flexible, praxisorientierte und interdisziplinäre Studienganggestaltung zu einem größeren Interesse bei den weiblichen Studieninteressierten führen könnte.
Hierfür wurden unter anderem 2.600 Informatik-Studierende befragt. Die Ergebnisse der Studierendenbefragung hat das CHE in insgesamt acht Publikationen zu den Themenkomplexen „Praxis- und Arbeitsmarktbezug“, „Flexibilisierung“, „Inhaltliche Gestaltung“ und „Digitale Tools in der Lehre“ veröffentlicht. Zudem werden individuelle Unterschiede zwischen den Studierenden betrachtet und auch ein Fokus auf Studierende mit und ohne Berufserfahrung gelegt.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass etwa gerade für Informatik-Studentinnen mit Migrationshintergrund ein Praxis- und Arbeitsmarktbezug eine sehr hohe Relevanz hat.
Weitere Ergebnisse und Handlungsempfehlungen präsentiert das CHE im Rahmen der Abschlusstagung des FRUIT Projektes am 24./25. Januar 2019 im Festsaal der Berliner Stadtmission. Die Projektergebnisse werden von Expertinnen und Experten aus den Hochschulen kommentiert. Natalie Barkei vom Bitkom e.V. gibt in einer Keynote einen Ausblick auf Vorteile, die Unternehmen durch mehr Frauen in der IT hätten.
Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist bis zum 15. Januar 2019 möglich.
Das Vorhaben „Erhöhung des Frauenanteils im Studienbereich Informationstechnologie durch flexible, praxisorientierte und interdisziplinäre Studienganggestaltung“ (FRUIT) wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01FP1635 gefördert.
(Foto: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. | Ort: Heinz Nixdorf MuseumsForum)