Im Gegensatz zu technischen Innovationen, wie etwa Patente, konnten Soziale Innovationen an Hochschulen bisher nur schwer mess- und sichtbar gemacht werden. Abhilfe schafft nun ein Indikatorenportal des CHE, das die relevanten Rahmenbedingungen berücksichtigt und somit allen Interessierten individuelle Checklisten liefert. Das Portal wird im Rahmen der Online-Veranstaltung „Soziale Innovationen als Zukunftsmotor: Einblicke aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ erstmals der interessierten Fach-Öffentlichkeit vorgestellt.
Das interaktive Portal enthält Indikatoren, mit denen Soziale Innovationen aus Hochschulen sichtbar gemacht werden können. Dabei werden sowohl notwendige Rahmenbedingungen seitens der Politik, Vorbedingungen in den Hochschulen und bei Partnern und weitere Faktoren berücksichtigt.
Für verschiedene Nutzer*innengruppen werden Indikatorensets zur Verfügung gestellt. Die Nutzer*innen erhalten dadurch individuelle Checklisten, auf welche Parameter sie schauen sollten, wenn sie sich dem Thema nähern möchten, etwa als Hochschulleitung oder Dekan*in. Indikatoren für hochschulexterne Partner werden ebenfalls dargestellt. Unternehmen oder Organisationen können so feststellen, ob sie das Potential haben, sich mit Sozialen Innovationen zu beschäftigen.
Die Entwicklung des Portals, das Soziale Innovationen erstmals mess- und sichtbar macht, baut auf bereits bestehende Forschung des CHE Centrum für Hochschulentwicklung im Bereich Third Mission und Transfer auf und ist eingebettet in das aktuelle BMBF geförderte Forschungsprojekt WISIH „Wege und Indikatoren Sozialer Innovationen für Hochschulen“.
Im Rahmen der Veranstaltung „Soziale Innovationen als Zukunftsmotor: Einblicke aus Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft“ soll die virtuelle Toolbox erstmals der Fach-Öffentlichkeit vorgestellt und mit den Teilnehmer*innen diskutiert werden.
Die mittlerweile zweite Werkstatt im Projekt WISIH findet als eintägige Zoom-Veranstaltung (09.30-16.00 Uhr) am 30.06.2022 online statt. Anmeldeschuss für die kostenfreie Tagung ist der 17. Juni 2022. Weitere Details zur Anmeldung finden sich hier online.
Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage: Wie finden Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft bei der Entwicklung Sozialer Innovationen besser zusammen? In Workshops und Vorträgen wird hierbei auf die jeweilige Sicht und die jeweiligen Bedürfnisse der beteiligten Gruppen eingegangen. Impulsvorträge kommen u.a. von Zarah Bruhn, der Beauftragten für Soziale Innovationen beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Michael Wunsch, dem Mitgründer des Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND) sowie Prof. Dr. Jürgen Howaldt, Direktor der Sozialforschungsstelle Dortmund, TU Dortmund.