Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hat das CHE beauftragt, eine Qualitätsnetzwerk deutscher Hochschulen zum Thema „Duales Studium“ zu moderieren. Gemeinsam werden die Teilnehmer des Qualitätsnetzwerkes Empfehlungen erarbeiten für die Weiterentwicklung des dualen Studiums und für zukunftsweisende Kooperationen zwischen Berufsbildungs- und Hochschulwelt. Daraus entsteht ein praxisorientiertes Handbuch zum dualen Studium, das im Frühjahr 2015 im Rahmen einer Tagung vorgestellt werden wird. Mitglieder des Netzwerks sind::
• Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin
• Fachhochschule Bielefeld
• Fachhochschule Brandenburg
• Staatliche Studienakademien Dresden und Leipzig
• FOM Hochschule, Essen
• Westfälische Hochschule Gelsenkirchen
• Technische Hochschule Mittelhessen
• Universität Kassel
• Duale Hochschule Baden-Württemberg, Mannheim
• Hochschule München
Die Durchlässigkeit zwischen Berufsausbildung und Hochschulausbildung gehört zu den zentralen Zukunftsthemen in Deutschland und Europa. Das zeigt auch die rasant zunehmende Zahl dualer Studienangebote: Die Kombination aus Studium und praktischer Ausbildung im Betrieb hat sich als duales Studium in Deutschland fest etabliert. Vor diesem Hintergrund beschäftigen sich die Mitglieder des Qualitätsnetzwerks vor allem mit folgenen zentralen Fragestellungen:
1. Wie sehen geeignete Qualitätsstandards für eine gute Bildung sowohl in der Hochschule als auch am Arbeitsplatz aus, und durch welche Maßnahmen kann von Seiten der Hochschulen eine möglichst hohe Lehrqualität bei den Lehrbeauftragten gewährleistet werden?
2. Welche Verfahren des Schnittstellenmanagements ermöglichen einen reibungslosen Theorie-Praxis-Transfer im Studium und eine abgestimmte Kompetenzentwicklung zwischen den beiden Lernorten Hochschule und Unternehmen/Praxispartner?
3. Welches der vier Studienmodelle (ausbildungsintegriert, praxisintegriert, berufsintegriert, berufsbegleitend) eignet sich am besten für welche Ausbildungsziele, Fachinhalte und Zielgruppen?
4. Wo liegen Potenziale des dualen Studiums für die Erschließung zusätzlicher Fachgebiete (über die klassischen Angebote in den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften hinaus) oder die Akademisierung bestimmter Tätigkeitsfelder?
5. Wo liegen Potenziale des dualen Studiums für die Gewinnung neuer Zielgruppen?