Zum zweiten Mal bietet das Hochschulforum Digitalisierung eine Strategieberatung für Fachbereiche an. Bundesweit konnten sich Fachbereiche mit dem Schwerpunkt Maschinenbau bewerben. Eine Jury hat nun zwei Fachbereiche ausgewählt.

Die Auseinandersetzung mit einer passenden Strategie für das digitale Zeitalter erfolgt nicht nur seitens der Hochschulleitungen, sondern zunehmend auch auf Ebene der Fachbereiche. Um diese Zielgruppe zu unterstützen, bietet das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) seit vergangenem Jahr mit der Peer-to-Peer-Fachbereichsberatung ein neues Beratungsprogramm mit einem jährlich wechselnden Fach an. In einer Jurysitzung wurden für den zweiten Durchgang der Peer-to-Peer-Fachbereichsberatung folgende Hochschulen mit ihren entsprechenden Fachbereichen ausgewählt:

  • Universität Bremen mit ihrem Fachbereich Produktionstechnik – Maschinenbau & Verfahrenstechnik
  • Technische Universität Berlin mit ihrer Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme

„Die Schwerpunkte der beiden ausgewählten Fakultäten/Fachbereiche stehen ganz im Zeichen der Studiengangsentwicklung. Damit können wir mit der Peer-to-Peer-Fachbereichsberatung sehr konkret an bestehende Prozesse in den Fakultäten andocken”, ordnet Dr. Jannica Budde, Projektmanagerin im CHE Centrum für Hochschulentwicklung für das HFD, die Entscheidung der Jury ein. Sie wird das neue Programm federführend koordinieren. „Die ausgewählten Fachbereiche zeichnen sich durch ein stimmiges Gesamtkonzept aus. Neben der individuellen Begleitung der Fakultäten/Fachbereichen bei ihren strategischen Vorhaben, sollen Erkenntnisse gewonnen werden, die andere ingenieurwissenschaftliche Fakultäten und Fachbereiche nutzen können.”

Der Fachbereich Produktionstechnik – Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Universität Bremen beschäftigt sich in Forschung und Entwicklung mit ganzheitlichen und nachhaltigen Lösungen für die Energie, Produktion und Mobilität von morgen. „Die Peer-to-Peer-Beratung durch das Hochschulforum Digitalisierung ist für uns eine äußerst willkommene Unterstützung. Durch die externe Moderation können wir unseren zuletzt verstärkt eingeschlagenen Weg hin zu effizienten und alltagstauglichen digitalen Lösungen noch zielgerichteter ausgestalten“, freut sich Studiendekanin Professorin Dr.-Ing. Maren Petersen über die positive Entscheidung zugunsten ihres Fachbereiches.

Die Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme an der Technischen Universität Berlin vereint unter einem Dach die Ingenieurwissenschaften wie den Maschinenbau und das Verkehrswesen mit der Psychologie und den Arbeitswissenschaften. Das Spannungsfeld zwischen Mensch, Technik und Gesellschaft bildet den Rahmen für die vielfältigen Schwerpunkte in Forschung und Lehre. “Die Fakultät betrachtet es als ihre Aufgabe, den Studierenden das Wissen und die Kompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, erfolgreich in ihren späteren Berufen arbeiten und auf Veränderungen in der Berufswelt reagieren zu können”, so Studiendekanin Dr. Mareen Derda. “Dies betrifft vor allem die Digitalisierung als aktueller sowie zukünftiger gesellschaftlicher Herausforderung, der wir durch die stetige Weiterentwicklung unserer Lehre begegnen.”

Für die beiden ausgewählten Fakultäten/Fachbereiche startet im Sommer 2022 ein intensiver, einjähriger Begleitprozess zur Digitalisierung von Studium und Lehre, bei dem insbesondere die Weiterentwicklung ihrer strategischen Konzepte und die Übersetzung in entsprechende Maßnahmen thematisiert werden. Dabei sollen die fachspezifischen Herausforderungen des Fachbereichs Maschinenbau strukturiert angegangen werden, ohne dabei hochschulweite Ziele aus dem Blick zu verlieren. Der Ablauf orientiert sich an dem erprobten Konzept der Peer-to-Peer-Strategieberatung, welche dieses Jahr zum sechsten Mal angeboten wird. Herzstück beider Beratungsprogramme ist die Einbindung von “Peers”, ausgewählten Expert:innen aus der deutschen Hochschullandschaft, die nun auch Fachbereiche auf Augenhöhe beraten. Hinzu kommen Austauschformate zwischen den teilnehmenden Fachbereichen. Der Prozess schließt mit Transferangeboten für das gesamte Fach ab. In den kommenden drei Jahren wird die Beratung mit jährlich wechselnden Fächern angeboten. Auftakt machte die Beratung für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften/BWL im Durchgang 2021/2022.

 

Über das Hochschulforum Digitalisierung:

Als bundesweiter Think and Do Tank führt das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) eine breite Community rund um die digitale Transformation an Hochschulen zusammen, macht Entwicklungen sichtbar und erprobt innovative Lösungsansätze. Dazu werden Akteure aus den Feldern Hochschulen, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vernetzt, begleitet und beraten. Das 2014 gegründete Hochschulforum Digitalisierung ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Gefördert wird es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Weitere Informationen: www.hochschulforumdigitalisierung.de.

Jannica Budde

Projektmanagerin

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